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Mittwoch, 14. März 2012


Schlachtfest der Superlative 

Die Freiwillige Feuerwehr Oststeinbek organisierte mit den Kameraden aus Ellar wieder ein Volksfest der speziellen Art


Oststeinbek. Hmmm, wie das mundete! Die Schlachtplatte war der eindeutige Renner auf dem diesjährigen Schlachtfest der Freiwilligen Feuerwehr Oststeinbek. Während viele noch geduldig in der Schlange an der Essensausgabe ausharrten, genoss Karin Fiedler schon mal die Zusammenstellung von Sauerkraut, Blut- und  Weißwurst, Presskopf und Wellfleisch. „Ich wohne erst drei Jahre in Oststeinbek. Aber auch dank des Schlachtfestes habe ich hier ganz schnell Anschluss gefunden“, sagte sie. Beim gemeinsamen Schmausen komme lockere Stimmung auf. Das sah auch Christel Siebert als „Alteingesessene“ so. „In unserer Familie gibt es viele Feuerwehr-Fans. Schon deshalb kommen wir her. Aber die Schlachtplatte...“ schwärmte sie, verdrückte noch ein Bissen vom Menü und ließ den Satz vor lauter Genuss unbeendet.
Die örtlichen Brandbekämpfer hatten ihre Waschhalle wieder in eine Großküche umfunktioniert. Ihre Kameraden aus Ellar sorgten nicht nur für den „Wegverzehr der Feuerwehr“. Sie unterstützten die Oststeinbeker einmal mehr in der Ausgabe. Der Kontakt zwischen den Wehren war 1981 anlässlich der Musikschau der Nationen in Hamburg zustande gekommen. Es entwickelte sich eine beständige Freundschaft. Heute nennen selbst Oststeinbeker außerhalb der Feuerwehr die Westerwälder ihre Freunde.
Das diesjährige Schlachtfest wurde zum Fest der Superlative: 400 Bratwürste mit Brötchen, 100 Portionen Rippchen mit Sauerkraut, zwölf Kilo Brot, 50 Kilo Hackbraten, und 54 Kilo Bratkartoffeln gingen über den Tresen. Dazu kamen Westerwälder Wurst-Spezialitäten, für die  Metzger Wolfgang Schlimm aus Dorschheim/Westerwald zwei Schweine geopfert hatte. An einem separaten Tresen schenkten die Wehrleute über 1.100 Liter Bier und Softgetränke aus. Und wer lässt sich nicht gern mal von einem echten Bürgermeister beköstigen? Der Waldbrunner Gemeinde-Chef Lothar Blättel reichte auch im 22. Jahr der gemeinsamen Veranstaltung die Speisen gut gelaunt an. „Na ja“, sagte er augenzwinkernd, „ ist ja auch nicht ganz uneigennützig. Am 29. September kommt die Freiwillige Feuerwehr Oststeinbek zum Gegenbesuch. Und da wollen wir auf unserem Fest natürlich den gleichen Einsatz von ihr sehen.“ 600 Gäste fanden schließlich in das Zelt am Gerätehaus in der Stormarnstraße. DJ Norman heizte mit Hits vom Plattenteller ein, und so wurden die Gäste aktiv. Ortswehrführer Jörg Gramann: „Auf unserer Tanzfläche haben sich mindestens drei Generationen getummelt, und zwar gleichzeitig.“ Eine gelungene Überraschung war schließlich der Live-Auftritt von Fräulein Menke, die viele noch aus der Zeit der „Neuen Deutschen Welle“ mit ihren Hits „Hohe Berge“ und „Tretboot in Seenot“ kannten. Da war die Stimmung nicht mehr zu bremsen. Weil die Tanzfläche um 22 Uhr noch rappelvoll war, verlängerten die Wehrleute ihre Party bis 23 Uhr.

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