Schlachtfest der Superlative
Die Freiwillige Feuerwehr Oststeinbek organisierte mit den Kameraden aus Ellar wieder ein Volksfest der speziellen Art
Oststeinbek. Hmmm, wie das mundete! Die Schlachtplatte war
der eindeutige Renner auf dem diesjährigen Schlachtfest der Freiwilligen Feuerwehr Oststeinbek. Während viele noch geduldig in der Schlange an der
Essensausgabe ausharrten, genoss Karin Fiedler schon mal die Zusammenstellung
von Sauerkraut, Blut- und Weißwurst,
Presskopf und Wellfleisch. „Ich wohne erst drei Jahre in Oststeinbek. Aber auch
dank des Schlachtfestes habe ich hier ganz schnell Anschluss gefunden“, sagte
sie. Beim gemeinsamen Schmausen komme lockere Stimmung auf. Das sah auch
Christel Siebert als „Alteingesessene“ so. „In unserer Familie gibt es viele
Feuerwehr-Fans. Schon deshalb kommen wir her. Aber die Schlachtplatte...“
schwärmte sie, verdrückte noch ein Bissen vom Menü und ließ den Satz vor lauter
Genuss unbeendet.
Die örtlichen Brandbekämpfer hatten ihre Waschhalle wieder
in eine Großküche umfunktioniert. Ihre Kameraden aus Ellar sorgten nicht nur für den „Wegverzehr der Feuerwehr“. Sie unterstützten
die Oststeinbeker einmal mehr in der Ausgabe. Der Kontakt zwischen den Wehren
war 1981 anlässlich der Musikschau der Nationen in Hamburg zustande gekommen.
Es entwickelte sich eine beständige Freundschaft. Heute nennen selbst
Oststeinbeker außerhalb der Feuerwehr die Westerwälder ihre Freunde.
Das diesjährige Schlachtfest wurde zum Fest der Superlative:
400 Bratwürste mit Brötchen, 100 Portionen Rippchen mit Sauerkraut, zwölf Kilo
Brot, 50 Kilo Hackbraten, und 54 Kilo Bratkartoffeln gingen über den Tresen.
Dazu kamen Westerwälder Wurst-Spezialitäten, für die Metzger Wolfgang Schlimm aus Dorschheim/Westerwald zwei Schweine
geopfert hatte. An einem separaten Tresen schenkten die Wehrleute über 1.100
Liter Bier und Softgetränke aus. Und wer lässt sich nicht gern mal von einem
echten Bürgermeister beköstigen? Der Waldbrunner Gemeinde-Chef Lothar Blättel
reichte auch im 22. Jahr der gemeinsamen Veranstaltung die Speisen gut gelaunt
an. „Na ja“, sagte er augenzwinkernd, „ ist ja auch nicht ganz uneigennützig.
Am 29. September kommt die Freiwillige Feuerwehr Oststeinbek zum Gegenbesuch.
Und da wollen wir auf unserem Fest natürlich den gleichen Einsatz von ihr
sehen.“ 600 Gäste fanden schließlich in das Zelt am Gerätehaus in der
Stormarnstraße. DJ Norman heizte mit Hits vom Plattenteller ein, und so wurden
die Gäste aktiv. Ortswehrführer Jörg Gramann: „Auf unserer Tanzfläche haben
sich mindestens drei Generationen getummelt, und zwar gleichzeitig.“ Eine
gelungene Überraschung war schließlich der Live-Auftritt von Fräulein Menke,
die viele noch aus der Zeit der „Neuen Deutschen Welle“ mit ihren Hits „Hohe
Berge“ und „Tretboot in Seenot“ kannten. Da war die Stimmung nicht mehr zu
bremsen. Weil die Tanzfläche um 22 Uhr noch rappelvoll war, verlängerten die
Wehrleute ihre Party bis 23 Uhr.
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